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Der „Bundespräsi“ und die „Unschuldsvermutung“

Am Sonntag bei „Jauch“ und am Montag bei „Plasberg“ ging’s ‚mal wieder um den „Bundespräsi“. In beiden Sendungen mit seinem einzigen Advokaten aus der CDU, dem unvermeidlichen Hinze.
So nerven Anwälte Richter wahrscheinlich auch gelegentlich. Wenn man etwa an der Übergabe von cash > 1500 € an Groenewold zweifelt, der ihm die Hotelkosten auf Sylt „verauslagt“ (dessen Anwalt) hatte, und Hinze dazu meint, es sei halt nicht zu widerlegen und man könne doch auch ‚mal dem Staatsoberhaupt etwas glauben. Er sei ja nicht irgendwer.
Am meisten nervte allerdings der türkischstämmige Anwalt aus Berlin, der in einen fort die „Unschuldsvermutung“ für Wulff bemühte.
Indes: es geht hier nicht um eine strafrechtliche Beurteilung des Falles Wulff!
Es ist eine rein politisch zu beantwortende Frage, ob der Herr noch tragbar ist.
Er übertrifft beinahe alle.  Schade dass man ihn nicht aus dem Amt wählen kann, wie einen, der aus demselben Holz wie Wulff geschnitzt ist: den (ehemaligen) Duisburger OB Adolf Sauerland.

Gefallener Parteisoldat

Wenn ich meinen Artikel lese, geschrieben nach der Wahl des amtierenden Bundespräsidenten  („Ein Parteisoldat wird Bundespräsident“), kann nicht der Eindruck aufkommen, ich hätte ihm „alles Gute“ gewünscht. Falsch war die Annahme, er werde es allen Recht machen, obwohl es anläßlich der „Islam-gehört-zu-Deutschland-Rede“ ganz so aussah. Richtig war, vom „Fluch der bösen Tat“ gesprochen zu haben. Die Art, wie er ins Amt kam, wies ihn bereits als nicht so „nett“ aus, wie er erscheinen wollte. Jetzt ist es wohl bald vorbei.

Keine Kälber!

Eigentlich wollte ich ja nichts mehr schreiben aber:

ach was muß man da  von bösen
Linksparteilern hören oder lesen?

Die FAZ zitiert die schillernde Figur und Mitglied der Bundesversammlung Dr. Diether Dehm zur gestrigen Stimmenthaltung der Fraktion der Linkspartei mit dem Brecht-Zitat: „Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber“. Die Parteiführung hatte gestern noch rumgelabert: Gauck könne man doch nicht wählen, der sei doch für den Afghanistan-Einsatz  und irgendwie auch für die „Hartz-Gesetze“.

Aber das Brecht-Zitat ist trotzdem gut. Es paßt vor allem auf die Rindviecher, die die sogn. Linkspartei wählen.

Ein Parteisoldat wird Bundespräsident

Na und, werden viele sagen, nicht das erste Mal. Ist doch schön, daß es sich auch einmal ganz persönlich für jemanden gelohnt hat, mit 16 Jahren in die CDU eingetreten zu sein. Das war im Falle unseres neuen Staatsoberhauptes, wie das so häuptlingshaft ausgedrückt zu werden pflegt, im Jahre 1975. Very deep in der alten Bundesrepublik. Okay, einerseits war Willy Brandt schon jedenfalls kein Kanzler mehr, andererseits gehörten Figuren wie Kiesinger und Lübke erst seit ein paar Jahren der Parteivergangenheit an; aber es soll Jugendliche gegeben haben, die anderes für richtig hielten, als damals ausgerechnet der CDU beizutreten. Was sind das für Kerle, die mit 16 „konservativ“ sind? Dafür hält das spätere Leben doch reichlich Gelegenheiten bereit. Und durchgehalten hat er bis heute, der treue neue Bundespräsident, God save him! Den Lieblingsschwiegersohn der Nation, er wird’s allen Recht machen, ganz bestimmt!

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