Archiv für den Tag: Januar 8, 2010

Es heißt, die Gerichtssprache sei deutsch

Zeuge: “ Kenne se mär mol e oastännisch Froach stelle, isch versteh‘ se kaum.“
Verteidiger: „Isch versteh‘ sie aach kaum.“
Zeuge: „Awwer isch gugg se wenischsdens oo debei.“
Verteidiger: „Wenn isch iene woas vorlees, koannisch se net aach noch aagugge debei.“

Verteidiger: „Hatte sie gemeinsame Unnernehmunge mit der Frau S“ (einer anderen Zeugin).
Zeuge: „Was dud’n dess hier zur Sach‘?“
Verteidiger: „Des misse bidde mir iwwerlasse.“
Zeuge: „Mir sinn emol eikaufe gewese.“
Verteidiger: „Sonst nix?“
Zeuge: „Ne, nix.“
Verteidiger: „Sie solle e Verhältnis mit ere gehabt hawwe.“
Zeuge: „Ja, des stimmt.“

Verteidiger: „Sie breche iwwer ihrm Bruder de‘ Stab“ (der Bruder ist der Angeklagte).
Zeuge: „Was mach‘ isch?“
Verteidiger: „Ei de‘ Stab iwwer’m breche.“
Zeuge (an die Richter gewandt): „Stimmt dess was der do seegt?“ 

(Aus einer Verhandlung vor dem Landgericht Darmstadt von heute)